Deutlich mehr Frauen im Handwerk

Berufsbildungsstatistik 2022 -

Über 17.500 neue Auszubildende starteten im letzten Jahr in eine Zukunft im Landeshandwerk. Das waren zwar 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr, der Rückgang liegt aber noch im Rahmen der demografischen Entwicklung.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, den Frauenanteil deutlich auszubauen. Das ist mit Blick auf Fachkräftesicherung absolut notwendig. Genauso erfreulich ist, dass die Betriebe weiterhin ausbilden wollen – trotz Krisenjahr und Unsicherheiten. Fakt ist aber: Die demographische Entwicklung stellt das Handwerk vor enorme Herausforderungen. Insbesondere der Rückgang der Schulabgänger hat für das Handwerk, aber auch die gesamte Gesellschaft unmittelbare Folgen. Wir brauchen mehr Konsequenz bei der Stärkung der beruflichen Bildung, mehr Tempo bei besserer Berufsorientierung auch in Richtung Handwerk und höhere Investitionen des Staates in unsere Bildungsstätten, um die Ausbildungsangebote auch dem aktuellen technischen Stand anbieten zu können“, kommentiert Handwerk BW-Hauptgeschäftsführer Peter Haas.

Die Zahl der Neuverträge von Frauen stieg um 5,4 Prozent an, besonders bei den Augenoptikerinnen, Maler- und Lackiererinnen. Der Großteil der Auszubildenden brachte einen mittleren Schulabschluss mit. Dennoch nahm das Handwerk überdurchschnittlich häufig Personen mit Hauptschulabschluss auf.  Insgesamt wurden 44.655 Personen im baden-württembergischen Handwerk ausgebildet.

 

Im Landeshandwerk wurden Personen mit über 130 Nationalitäten ausgebildet. Der Anteil der Auszubildenden mit ausländischem Pass sank jedoch auf 17 Prozent. Die Anzahl von Auszubildenden aus den Asylherkunftsstaaten nahm um rund 800 Personen ab.

 

Zuwächse gab es insbesondere bei den Elektrotechnikern, den Automobilkaufleuten und einigen Gesundheitsberufen. Rückläufig waren vor allem Bau-, Nahrungsmittel- und Metallberufe.

 

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