Handwerk sieht „keine Zeit bis Weihnachten“
Abwehrschirm -
„Die geplante Entlastungssumme von 200 Milliarden Euro ist gewaltig – die Not vieler Handwerksbetriebe allerdings auch. Deshalb muss jetzt zügig Fleisch an den Knochen. Nach den Ankündigungen braucht das Handwerk jetzt Antworten: Was bedeutet der „Doppel-Wumms“ konkret für die Unternehmen? Die vorliegenden Papiere sind noch recht nebulös. Welchen Preis müssen Betriebe nach einer Deckelung für Gas und Strom zahlen, und bekommen sie dann wieder leichter Anschlussverträge? Welche Summen müssen gegebenenfalls über Kredite finanziert werden?
Eine Preisbremse, die erst Anfang 2023 wirkt, hilft uns in diesem Herbst nicht. Bis Weihnachten ist es für viele Betriebe und die Arbeitsplätze dort aber schon zu spät. Wir brauchen spürbare Entlastung nicht im Advent, sondern jetzt im Oktober. Solange im Bund die Expertenkommissionen tagen und Beamte noch Gesetze formulieren, braucht es Soforthilfen, die den Namen auch verdienen. Wenn die Ampel hier weiter schwammig bleibt, muss das Land die entstehenden Lücken mit eigenen Liquiditätszuschüssen füllen. Regierungen, die jetzt nicht umgehend handeln, tragen später auch Verantwortung für Insolvenzen, Betriebsaufgaben und Arbeitslosigkeit. Das gilt für Bund und Länder.
Beim Überbrücken der Finanzierung von hohen Energierechnungen setzen wir außerdem auf die Hausbanken.“