Lehrkräfte können das Handwerk praktisch erleben

Berufsorientierung -

Hinein in die Arbeitswelt außerhalb des Klassenzimmers - Seit drei Jahren bieten die Handwerkskammern gemeinsam mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Fortbildungen zur Berufsorientierung im Handwerk an. Auch in diesem Jahr haben in Freiburg, Mannheim, Stuttgart und Ulm wieder rund 60 Lehrerinnen und Lehrer daran teilgenommen. Dabei sollen die Lehrkräfte das Handwerk auch praktisch erleben, um Schülern ein realistisches Bild vermitteln zu können.

Noch immer fühlen sich viele junge Menschen in Baden-Württemberg nicht ausreichend über ihre Anschlussmöglichkeiten nach der Schule informiert. Die Landesregierung verspricht jetzt auch im Rahmen der anstehenden Schulreform Verbesserungen im Bereich der beruflichen Orientierung. Berufspraktische Profile müssen aber auch mit Berufspraxis und -kompetenzen der Lehrenden unterlegt werden

„Wir befürchten aktuell, dass bei allen gut gemeinten Maßnahmen im Bereich berufliche Orientierung, an einer entscheidenden Stellschraube nicht gedreht wird, nämlich der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte“ sagt Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold. „Dabei kommt es wie bei allen anderen Unterrichtsinhalten auch bei der beruflichen Orientierung auf die Lehrkraft an.“

Seit drei Jahren bieten die Handwerkskammern gemeinsam mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Fortbildungen für Lehrkräfte zur Berufsorientierung im Handwerk an. In Freiburg, Mannheim, Stuttgart und Ulm haben dieses Jahr rund 60 Lehrkräfte teilgenommen.

„Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten in unseren Bildungsstätten Informationen zu den Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk und haben außerdem die Möglichkeit, verschiedene Handwerksberufe in den Werkstätten selbst auszuprobieren“, erklärt Reichhold: „Handwerk hat mit den Händen zu tun. Deshalb sollen die Lehrkräfte nicht nur in der Theorie verstehen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es im Handwerk gibt. Wir wollen ihnen auch ermöglich, selbst zu erleben, was es bedeutet, wenn man mit den eigenen Händen etwas schafft, das bleibt. Durch das eigene Erleben sind die Lehrkräfte besser in der Lage, ihre Schülerinnen und Schüler fundierter zu beraten. Die Lehrkräfte bestätigen uns das auch und freuen sich über eine praxisnahe Fortbildung und Einblicke in das Handwerk, die sie so noch nicht kannten.“