Nachhaltigkeit: Viele investieren, viele kämpfen mit Pflichten

Umfrage „Finanzierung und Nachhaltigkeit“ -

Viele Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg investieren in energie- und ressourcenschonende Maßnahmen. Das zeigt die aktuelle Zusatzbefragung „Finanzierung und Nachhaltigkeit“ im Rahmen der HANDWERK-BW-Statistik.

Rund jeder dritte Betrieb hat in den vergangenen zwölf Monaten Investitionen getätigt, die Energie einsparen, Ressourcen schonen oder die Nachhaltigkeit des Unternehmens verbessern. Besonders investitionsstark sind größere Betriebe: In Unternehmen mit 50 und mehr tätigen Personen liegt die Quote bei rund 60 Prozent. Bei Kleinstbetrieben mit bis zu vier tätigen Personen investierte dagegen nur jeder fünfte. Zwischen den Gewerken zeigen sich nur geringe Unterschiede; etwas unterdurchschnittlich liegen die Handwerke für den gewerblichen Bedarf sowie die kleineren Dienstleistungshandwerke.

Finanzierung meist aus eigenen Mitteln

Nur 16 Prozent der investierenden Betriebe nutzten eine externe Finanzierung – überwiegend klassische Bankkredite.

Nachhaltigkeitsabfragen belasten

15 Prozent der Betriebe wurden in den vergangenen zwölf Monaten zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen aufgefordert. Auch hier gilt: Je größer der Betrieb, desto häufiger erfolgt eine Anfrage.

Die Bereitstellung der Informationen erwies sich häufig als Herausforderung:

  • 46 Prozent bewerteten sie als sehr aufwändig oder nur teilweise leistbar.
  • 7 Prozent gaben an, dass die geforderten Angaben nicht zu leisten waren.

Methodik

Für die Erhebung wurden im Rahmen einer Telefonumfrage rund 1.350 Handwerksbetriebe aus allen acht Handwerkskammerbezirken und sieben Gewerbegruppen befragt. Die Ergebnisse wurden regional und nach Gewerbegruppen gewichtet.