Obere Mühle Gosbach ist CO2-neutral

CO2-Rechner -

Um sich zusammen für mehr Klimaschutz starkzumachen, arbeiten der Baden-Württembergische Handwerkstag und die Klimaschutzstiftung künftig zusammen. Das gemeinsame Angebot verbindet die CO2-Bilanzierung einzelner Handwerksbetriebe durch einen CO2-Rechner des Handwerks mit den Kompensationsangeboten der Klimaschutzstiftung. Die Obere Mühle Gosbach in Bad Ditzenbach gleicht als erster Handwerksbetrieb im Land ihre Treibhausgasemissionen mit dem neuen Angebot aus und ist nun CO2-neutral.

Um die Klimaziele des Landes einzuhalten, müssen die CO2-Emissionen in allen Wirtschaftsbereichen gesenkt werden - in der Industrie genauso wie im Handwerk. Ein gemeinsames Angebot des Baden-Württembergischen Handwerkstags und der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg unterstützt jetzt Handwerkerinnen und Handwerker im Land auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Kompensationsangebote der Klimaschutzstiftung komplementieren dabei einen Service des baden-württembergischen Handwerks, die CO2-Emissionen einzelner Betriebe umfangreich zu ermitteln und eine Klimabilanz zu erstellen. Bereits im Vorfeld können Handwerksbetriebe mithilfe des so genannten Quick-Checks des Baden-Württembergischen Handwerktags online prüfen, wie hoch Energie-, Kraftstoff- und Wärmeverbrauch sind und in welchen Bereichen die meisten Treibhausgase ausgestoßen werden. Nach vollständiger Bilanzierung, bei denen die Umweltberater von Handwerkskammern und Fachverbänden helfen, können die Handwerksbetriebe dann unvermeidbare Restemissionen über die Kompensationsangebote der Klimaschutzstiftung in internationale Klimaschutzprojekte ausgleichen. Die Klimaschutzstiftung prüft die Schlüssigkeit und den Umfang der Bilanzierung, bevor ein Unternehmen das Klimasiegel der Stiftung erhält. Die Obere Mühle Gosbach in Bad Ditzenbach (Landkreis Göppingen) ist der erste handwerkliche Betrieb im Land, der auf diese Weise seine Klimabilanz ausgleichen konnte und nun offiziell CO2-neutral ist.

"In den vergangenen Monaten konnten wir einige neue Unternehmen gewinnen, die ihre CO2-Emissionen über die Klimaschutzstiftung ausgleichen", sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, unter deren Dach die Klimaschutzstiftung angesiedelt ist. "Es freut uns sehr, dass jetzt auch der erste Handwerksbetrieb unsere Kompensationsangebote nutzt, um seine Klimabilanz zu verbessern. Wenn Betriebe so ernsthaft Klimaschutz betreiben und ehrgeizig Emissionen reduzieren, bildet Kompensation den folgerichtigen letzten Schritt zu einem ganzheitlichen betrieblichen Klimaschutzkonzept."

Klimabilanz des Handwerks soll verbessert werden

Der CO2-Quick-Check bietet Handwerkerinnen und Handwerkern einen schnellen und unverbindlichen Überblick über die Klimabilanz ihres Betriebs und hilft, mögliche CO2-Einsparpotenziale zu identifizieren. Das Angebot für Handwerksbetriebe wurde im Rahmen der Zukunftsinitiative "Handwerk 2025" ins Leben gerufen, die vom Baden-Württembergischen Handwerkstag und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg getragen und vom Land finanziell unterstützt wird. "Die Kompensationsangebote der Klimaschutzstiftung sind eine hervorragende Ergänzung zu unserem eigenen Angebot", sagt Peter Haas, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags. "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit der Klimaschutzstiftung und hoffen, dass künftig viele Handwerksbetriebe diese Möglichkeiten zum CO2-Ausgleich nutzen. Zusätzlich müssen wir die Betriebe natürlich dabei unterstützen, ihre Emissionen weiter zu verringern und zu vermeiden."

Obere Mühle Gosbach ist CO2-neutral

Die Obere Mühle Gosbach in Bad Ditzenbach hat als erster Handwerksbetrieb in Baden-Württemberg erfolgreich ihre Emissionen bilanziert, diese systematisch reduziert und alle unvermeidbaren Emissionen mithilfe eines Klimaschutzprojekts der Klimaschutzstiftung ausgeglichen. Insgesamt hat die Obere Mühle Gosbach 25 Tonnen CO2 kompensiert. Ausgeglichen werden die Emissionen in einem Klimaschutzprojekt im indischen Bundesstaat Karnataka, das den Bau von Biogasanlagen fördert. Damit ist die Mühle nun offiziell CO2-neutral, was heute durch die Verleihung eines Labels durch die Klimaschutzstiftung bestätigt wurde. Ruth Erhardt-Zonka, die die Mühle zusammen mit ihrem Mann seit mehr als 20 Jahren betreibt, sagt: "Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit sind zentrale Faktoren unserer Arbeit in der Mühle - sowohl bei der Herstellung unserer Lebensmittel als auch bei der Energiegewinnung. Vor allem durch die Erneuerung der Turbine und die Umstellung von Kunststoffbeuteln auf Papierverpackungen konnten wir bereits signifikant Emissionen reduzieren. Unseren gesamten Betrieb durch Kompensation bei der Klimaschutzstiftung CO2-neutral zu stellen, war daher für uns ein konsequenter Schritt. Wir hoffen, dass wir damit auch anderen Betrieben ein Vorbild sind."