Reales Minus trotz hoher Umsatzzuwächse
2. Quartal 2022 -
Die höchsten Steigerungen entfielen auf das Nahrungsmittelhandwerk (+13,2%). Neben den Preissteigerungen für Vorprodukte und Energie resultiert die Steigerung auch aus Nachholeffekten nach der Pandemie.
Im Bauhauptgewerbe und im Ausbaugewerbe sind die Umsätze um 8,4 bzw. 9,5 Prozent gestiegen. Stellt man den Baupreisindex für den Wohnungsbau dagegen, der um 15,4 Prozent gestiegen ist, ergibt sich für den Bau ein reales Minus. Ein Grund dafür waren nicht verfügbare Materialien.
Im Kraftfahrzeuggewerbe ging der Umsatz nominal sogar leicht um 0,1 Prozent zurück - trotz Preisanstiegen bei Neu- und Gebrauchtwagen. Hier schlugen die Materialengpässe bei Neuwagen und die geringere Verfügbarkeit von jungen Gebrauchten voll durch.
Im zulassungsfreien Handwerk steigen die Umsätze um 16 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten im zulassungspflichtigen Handwerk sank um ein Prozent. Starke Rückgänge gab es wiederum im Nahrungsmittelhandwerk und bei den privaten Dienstleistern (u.a. Friseure), wo Beschäftigte nach der Pandemie auf der Suche nach vermeintlich sichereren Stellen sind.