Über G8/G9-Debatte andere Schulformen nicht vergessen

Bildungspolitik -

Die grün-schwarze Landesregierung hat sich nach Abschluss eines Bürgerforums zur Schuldauer an Gymnasien auf Eckpunkte zum weiteren Vorgehen in der G8/G9-Debatte verständigt. Handwerk BW-Hauptgeschäftsführer Peter Haas sieht diesen Beschluss positiv, mahnt aber, die gemachten Zusagen auch einzuhalten.

Peter Haas: „Das umfassende Votum der Landesregierung, der Bildungspolitik wieder einen höheren Stellenwert einzuräumen, begrüßen wir sehr. Schade, dass es dafür Initiativen von außen bedurfte. Das Ziel, Bildungsland Nummer 1 zu werden, ist ein ehrenwertes und in den letzten 20 Jahren immer dringenderes geworden. Wir werden auch darauf achten, dass Grün-Schwarz sein Versprechen hält, sich nicht nur ums Gymnasium zu kümmern und die anderen Schulformen darüber nicht zu vergessen. Es ist richtig und wichtig, sich nicht nur auf den längeren Weg zum Abitur zu konzentrieren, sondern vor allem auf die Grundlagen allen Lernens – aufs Sprechen, Lesen, Schreiben und Rechnen lernen in Kita und Grundschule. Hier setzte auch unsere jüngste Kritik nach dem aktuellen, erneuten Pisa-Schock an.

Ebenso empfiehlt das Bürgerforum, auf mehr Praxisbezug am Gymnasium zu setzen. Auch diese Forderung trägt das Handwerk seit Jahren an die Kultusverwaltung heran. Es liegt also alles auf dem Tisch, um nächste Generationen nicht weiter mit mangelbehafteten Kenntnissen Richtung Ausbildung oder Studium zu entlassen. Denn das ist eine Hypothek, die Betriebe, Hochschulen und am Ende jeder Mensch für sein Leben mittragen. Bildung zum Topthema der Landespolitik zu machen, ist also die vornehmste Aufgabe einer Landesregierung.“