Nachhaltigkeit ist die DNA des Handwerks. Das Handwerk schafft Werte und stellt langlebige Produkte her, es installiert klimafreundliche Technologien. Es repariert, engagiert sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl und legt Wert auf regionale Lieferketten. Nachhaltiges Handeln gehört zur Identität des Handwerks.
Die Politik hat Klimaschutz zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe gemacht. Das Handwerk ist der zentrale Partner und Motor bei der Umsetzung.
Handwerksbetriebe mit umweltbewusster Betriebsführung können zusätzlich punkten und dabei oft noch Geld sparen, denn ressourcenschonendes Wirtschaften und vorsorgender Umweltschutz reduzieren Ausgaben und Risiken.
HANDWERK BW klärt gemeinsam mit den Umweltberatungen der Handwerksorganisationen über rechtliche Veränderungen auf. Im Gesetzgebungsverfahren setzt sich HANDWERK BW für angemessene Rahmenbedingungen für Handwerksbetriebe ein und wirkt auf pragmatische Vorgehensweisen in der Umsetzung hin.
Im Dezember 2023 hat HANDWERK BW als erster Wirtschaftsverband Deutschlands einen Nachhaltigkeitsbericht nach DNK-Kriterien - dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex - vorgelegt. Damit will der Handwerkstag mit eigenen Erfahrungen Orientierungsgeber für seine Mitglieder und deren Mitgliedsbetriebe sein.
Zum großen Themenfeld Nachhaltigkeit gehören aber noch weitere Aspekte, die für das Handwerk relevant sind:
Nachhaltiger Ressourcenverbrauch im Sinne der Kreislaufwirtschaft gehört zum Wesenskern des Handwerks. Handwerksbetriebe agieren als Produzenten, Servicedienstleister und Nutzer. Damit nehmen sie verschiedene und bedeutende Rollen entlang eines Produktzyklus ein. Der Produktzyklus reicht von der Konstruktion über die Herstellung bis hin zur Rückführung in den Kreislauf einzelner Materialien nach der Nutzung. Handwerk BW setzt sich für handwerksgerechte Förder- oder Informationsangebote ein.
Bioökonomie bedeutet nachhaltiges Wirtschaften. Eine biobasierte Wirtschaft fördert Innovationen, die Umweltschutz mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen in Einklang bringt. Durch biobasierte Herstellungsprozesse und den Einsatz von nachwachsenden, regionalen Rohstoffen können nachhaltige Lösungen entwickelt werden. Handwerk BW setzt sich dafür ein, dass kreislauforientierte Prozesse mit den klimapolitischen Zielen und den wirtschaftlichen Interessen der Handwerksbetriebe in Einklang gebracht werden.
Ein zentrales Element für den Klimaschutz ist der sparsame Umgang mit Ressourcen. Gleichzeitig können durch eine Optimierung der Ressourcenproduktivität die Kosten in den Handwerksbetrieben gesenkt werden. Schwankende Preise für Energie und steigende Kosten für Wasser und Abfall machen die effiziente Nutzung von Ressourcen immer mehr zum Wettbewerbsfaktor – wenn nicht sogar zur Überlebensstrategie. Um Handwerksbetrieben in Sachen Ressourcenmanagement zu unterstützen, informiert Handwerk BW über Möglichkeiten und Potenziale, setzt sich für passende Fördermittel und hilfreiche Projekte ein.
Im Handwerk sind etliche Verfahren ohne den Einsatz von Chemikalien undenkbar. Was würde der Bäcker ohne Natronlauge machen, was wäre der Schreiner ohne Oberflächenversiegelung, was der KFZ-Betrieb ohne Lacke, Schmierstoffe oder Kühlmittel? Viele der Chemikalien, die in der Praxis verwendet werden, fallen in die Kategorie der Gefahrstoffe. Daher beteiligt sich Handwerk BW an Gesetzgebungs-Konsultationen und greift das Thema in Infoblättern und Veranstaltungen auf.